BARBARA VETTER

Barbara Vetter hilft, Artenvielfalt zu erhalten

 
Die Rei­se­jour­na­lis­tin Bar­ba­ra Vet­ter ist wie­der unter­wegs. Vie­le Jah­re tour­te sie für ihre Repor­ta­gen durch das Aus­land, bereis­te unter ande­rem Kana­da mit dem Fahr­rad oder wan­der­te mit Kin­dern und Kame­len durch die Gebir­ge der Mon­go­lei. Die Coro­na­pan­de­mie setz­te die­sen Aben­teu­ern vor­erst ein Ende, doch die agi­le Frau lässt sich nicht ent­mu­ti­gen. In Beglei­tung zwei­er Esel ent­deck­te sie 2020 und 2021 die Schön­heit ihrer Wahl­hei­mat Thü­rin­gen. Die­se Lie­be brach­te sie mit dem BUND Thü­rin­gen in Kon­takt. Deren Vor­sit­zen­der Robert Bednars­ky freut sich die­ses Jahr über einen beson­de­ren Geburts­tag: „Natu­ra 2000“ – das größ­te, grenz­über­schrei­ten­de Schutz­ge­biets­netz der Welt – fei­ert ein Jubi­lä­um. Seit 30 Jah­ren leis­tet es einen ent­schei­den­den Bei­trag für den Erhalt des euro­päi­schen Natur­er­bes. Jedoch wis­sen nur weni­ge Thü­rin­ger von sei­ner Bedeu­tung für die Bio­di­ver­si­tät, hat der BUND fest­ge­stellt. „Das wol­len wir mit unse­rer Kam­pa­gne ‘Natu­ra 2000 – Mehr als Natur’ ändern. Im 30. Jubi­lä­ums­jahr haben wir uns vor­ge­nom­men, die Bekannt­heit von ‘Natu­ra 2000’ bei den Men­schen vor Ort zu stei­gern und den Blick für die euro­päi­schen Natur­schät­ze vor der eige­nen Haus­tür zu schärfen.“
 
Das ist auch Bar­ba­ra Vet­ters Anlie­gen. Gemein­sam mit dem BUND Thü­rin­gen und der Pro­duk­ti­ons­fir­ma „Eule­film“ dreht sie der­zeit eini­ge Kurz­fil­me. Im Fokus ste­hen euro­pä­isch geschütz­te und gefähr­de­te Arten wie der Frau­en­schuh, die Gelb­bau­chun­ke, der Ska­bio­sen- Sche­cken­fal­ter und der Feld­hams­ter. Wäh­rend der Dreh­ar­bei­ten trifft Vet­ter in ver­schie­de­nen Natu­ra-2000-Schutz­ge­bie­ten Pro­fes­sor Ste­fan Brun­zel von der Fach­hoch­schu­le Erfurt, der die Kurz­fil­me mit Fach­wis­sen berei­chert. Für Bar­ba­ra Vet­ter sind die Dreh­ar­bei­ten etwas Beson­de­res: „Ich habe viel gelernt. Gleich­zei­tig wur­de mir klar, wie sehr sich unser Umfeld ver­än­dert. Beson­ders die Gelb­bau­chun­ke war in mei­ner Kind­heit noch häu­fig anzu­tref­fen.“ An regen­rei­chen Tagen habe sie die Tie­re in fast jeder Trak­tor­spur gefun­den. „Wir Kin­der steck­ten sie in unse­re Taschen, um mit ihnen zu spie­len. Heu­te zäh­len die Unken zu den bedroh­ten Tier­ar­ten und es war schwie­rig, sie über­haupt zu fin­den.“ Der BUND Thü­rin­gen möch­te mit den Fil­men ver­deut­li­chen, wel­che Chan­ce „Natu­ra 2000“ für den Erhalt der Arten­viel­falt in Euro­pa bietet.
 
Info: Die Vide­os wer­den im Lauf des Jah­res unter www.barbara-vetter.de, www.natura2000-thueringen.de und dem You­Tube-Kanal des BUND Thü­rin­gen ver­öf­fent­licht. Das Pro­jekt „Natu­ra 2000 – Mehr als Natur“ wird im Pro­gramm „För­de­rung von Vor­ha­ben­zur Ent­wick­lung von Natur und Land­schaft“ (ENL) und mit Hil­fe des Thü­rin­ger Umwelt­mi­nis­te­ri­ums umgesetzt.
 
(Text: All­ge­mei­ner Anzei­ger, 09.07.2022; Foto: privat)